Zur Geschichte der Pfarrkirche |
Die ehemalige Filiale vom nördlich angrenzenden Sigmarszell im heutigen Deutschland wurde 1481 mit einem Neubau der Kirche selbständige Pfarre. Die gotische Pfarrkirche ist von einem Friedhof umgeben, wurde 1720 und 1859 erweitert und erhielt 1920 einen neuerrichteten Nordturm. Die Kirche steht unter Denkmalschutz. 1973/1974 erfolgte eine Restaurierung nach Plänen des Architekten und Bildhauer Willi Buck. Das Langhaus ohne plastische Gliederung mit zwei Seitenportalen im Norden und Süden und der eingezogene Chor stehen unter einem gemeinsamen Satteldach. Der Nordturm mit Rechteckschallöffnungen trägt einen Giebelspitzhelm. Der Turm zeigt am Untergeschoss die Wappen von Vorarlberg und Brixen. Nördlich am Langhaus und Chor ist ein eingeschossiger Sakristeianbau. Die Westfront mit einer Pilastergliederung hat Fenster und eine Rosette im Giebelspitz. Das Hauptportal mit kupfergetriebenen Türen von Willi Veith (1964) hat eine Vorhalle mit einem flachen Satteldach. Der Saalraum unter einer Flachdecke auf einem umlaufenden Gesims mit Hohlkehle hat je Seite vier Flachbogenfenster. Der eingezogene runde Chorbogen ruht auf Wandpilastern mit Eierstab- und Perlleisten. Der eingezogene Chor mit einem Dreiachtelschluss hat eine Flachdecke über einer Hohlkehle und Gesims mit einer Blattkranzleiste und hat links einen Aufgang in den Turm. Die Fresken um 1480 am Chorbogen und an der südlichen Langhauswand zeigen links oben die Fußwaschung Christi mit Magdalena, mittig Geißelung, unten hl. Nikolaus, rechts oben Einzug in Jerusalem, mittig Dornenkrönung, unten Grablegung. Die Fresken an der Langhausdecke schuf der Maler Gebhard Fugel, vorne Abendmahl, mittig Christus mit Kindern, rückwärts Anbetung der Hirten und an den Langhauswänden in zwölf Stuckmedaillons die Zwölf Apostel. An der Westfassade ist ein Priestergrab mit einem Kupferrelief Guter Hirte. An der rechten Chorwand ist ein Epitaph für die Gemahlin Kaspar Schochs 1662. Das Kriegerdenkmal mit einem sterbenden Krieger schuf der Bildhauer Alois Reich. |